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Rosemarie Gruhn und Werner Schönwiese wurden mit der Freiherr-vom-Stein-Medaille ausgezeichnet

Der Innenminister des Saarlandes, Reinhold Jost, hat am Mittwochabend im Schloss Fellenberg in Merzig acht Kommunalpolitikern die Freiherr-vom-Stein-Medaille verliehen. Ausgezeichnet für besondere Verdienste um die kommunale Selbstverwaltung wurden unter anderem Rosemarie Gruhn aus Merzig sowie Werner Schönwiese aus Mondorf.

„Wir sind in der kommunalen Familie darauf angewiesen, dass sich Menschen wie Sie engagieren. Jeder Einzelne von Ihnen hat diese Ehrung verdient“, würdigte Landrätin Daniela Schlegel-Friedrich die Kommunalpolitiker. Reinhold Jost, der selbst aus der kommunalen Familie stamme und mit seiner Ernennung zum Innenminister nach 27 Jahren sein Mandat als Ortsvorsteher von Siersburg schmerzlich habe abgeben müssen, weiß: „Nirgendwo ist der Hammerschlag härter, zugleich ist nirgendwo die erfahrbare Wertschätzung größer als in der kommunalen Politik.“ Oft höre er Sätze wie „Ma müsst mo…“, dabei sei klar: „Der ‚Ma‘, das sind wir alle.“ Dieser Gedanke zeige: Die Geehrten, die ihre eigene Freizeit und die gemeinsame Zeit mit der Familie zum Wohle Anderer opferten, hätten sich die Anerkennung und Wertschätzung Aller verdient.

Rosemarie „Rosi“ Gruhn wurde 1994 für die SPD in den Merziger Stadtrat sowie in den Ortsrat Menningen gewählt. Von 2003 bis zu ihrem Ausscheiden aus dem Ortsrat 2015 war sie Ortsvorsteherin von Menningen, zwischen 2004 und 2014 war sie stellvertretende Fraktionsvorsitzende der SPD-Fraktion im Merziger Stadtrat. 2014 wurde sie zur ehrenamtlichen Beigeordneten der Kreisstadt Merzig gewählt, dieses Amt übte sie bis 2019 aus. Zeitgleich endete auch ihre Amtszeit im Stadtrat. Während ihrer Tätigkeit in diesem Gremium gehörte sie zahlreichen Ausschüssen an, unter anderem dem Hauptausschuss, dem Werksausschuss oder dem Ausschuss für Familie und Soziales. Neben ihrem politischen Wirken war sie auch im sozialen Bereich außerordentlich engagiert. So war sie beispielsweise Vorsitzende der Lebenshilfe für Menschen mit Behinderungen, Kreisvereinigung Merzig-Wadern e.V., die u.a. die integrative Kindertagesstätte „Schneckenhaus“ in Merzig betreibt. Während ihrem Wirken im Ortsrat und als Ortsvorsteherin von Menningen arbeitete sie maßgeblich an der touristischen Weiterentwicklung und Attraktivitätssteigerung des Stadtteils. Rosemarie Gruhn hat in besonderem Maße Akzente für „ihr“ ehemaliges Heimatdorf Menningen, aber auch für die Gesamtstadt, gesetzt. Ihr kommunalpolitisches Engagement ging weit über das durchschnittliche Maß hinaus. Rosi Gruhn hat sich in dieser Zeit um Merzig verdient gemacht und erfolgreiche Arbeit geleistet.

Werner Schönwiese saß seit 1975, also unmittelbar nach der Gebiets- und Verwaltungsreform im Saarland, für die CDU im neu gebildeten Ortsrat Mondorf, im Jahre 1979 folgte seine Wahl in den Stadtrat der Kreisstadt Merzig, seit 2004 war er dort stellvertretender Fraktionsvorsitzender der CDU-Fraktion. Ebenfalls 1979 wurde er Mitglied des Grundstücksausschusses, des Bauausschusses und des Rechnungsprüfungsausschusses, denen er während seiner kompletten 40-jährigen Mitgliedschaft im Stadtrat, also bis 2019, ohne Unterbrechung angehörte. 1999 rückte er als Mitglied in den Aufsichtsrat Merziger Verwaltungsgesellschaft für Wohnungswirtschaft nach, dessen stellvertretender Vorsitzender er war, 2004 dann in den Aufsichtsrat der Stadtwerke Merzig. Sein Wort und seine Einschätzung hatten innerhalb aller dieser Ausschüsse, aber auch im Stadtrat Gewicht. Dabei war sein Wirken stets uneigennützig im Sinne der Sache sowie von großer Sachlichkeit, Kompetenz und Aufrichtigkeit geprägt. Werner Schönwiese kann als Vorzeigebeispiel für die Übernahme und den Umgang mit verantwortungsvollem Handeln in der Kommunalpolitik bezeichnet werden. 2019, also nach 40 Jahren im Merziger Stadtrat und sogar 44 Jahren im Ortsrat Mondorf, schied er aus eigenem Wunsch aus allen politischen Ämtern aus. Zu seinem langjährigen kommunalpolitischen Engagement kommt die jahrzehntelange aktive Mitarbeit im kirchlichen Bereich. Als Mitglied im Pfarrverwaltungsrat von 1979 bis 2022 und stellvertretender Pfarrverwaltungsratsvorsitzender von 2000 bis 2022 unterstützte er die Kirche viele Jahrzehnte lang und engagierte sich auch an dieser Stelle in besonderer Art und Weise. Darüber hinaus war er 41 Jahre lang Vorsitzender des CDU-Ortsverbandes Mondorf. Werner Schönwiese hat sich durch seinen Einsatz in der kommunalen Selbstverwaltung verdient gemacht und sich jahrzehntelang in den Dienst der Gesellschaft gestellt.

Hintergrundinfo: Die Freiherr-vom-Stein-Medaille ist eine Auszeichnung, die das Saarland an Bürger verleiht, die sich um die kommunale Selbstverwaltung verdient gemacht haben. Die Auszeichnung wurde am 14. September 1989 vom saarländischen Ministerpräsidenten gestiftet und am 16. September 2002 von der damaligen Innenministerin in einem ergänzenden Erlass konkretisiert. Nur alle zwei Jahre werden Persönlichkeiten ausgezeichnet, die sich bei der Ausübung ihrer ehrenamtlichen kommunalpolitischen Tätigkeit oder ihres Amtes besondere Verdienste um die kommunalpolitische Selbstverwaltung erworben haben.

 

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