Kreisstadt Merzig ist weiterhin Fairtrade-Stadt

Seit nunmehr acht Jahren trägt die Kreisstadt Merzig den Titel Fairtrade-Stadt und hat nun erneut die Zertifizierung vom gemeinnützigen Verein Fairtrade Deutschland e.V. für die kommenden beiden Jahre erhalten. Die Kommune erfüllt weiterhin alle fünf Kriterien der Fairtrade-Towns-Kampagne: Im Büro des Oberbürgermeisters, in der hauseigenen Kantine und bei städtischen Veranstaltungen im Rathaus wird fair gehandelter Kaffee, Tee und Zucker angeboten, in Geschäften und gastronomischen Betrieben werden Produkte aus fairem Handel vorgehalten, die Zivilgesellschaft leistet Bildungsarbeit und die lokalen Medien berichten über die Aktivitäten vor Ort.

Oberbürgermeister Marcus Hoffeld freut sich über die Verlängerung des Titels: „Die Bestätigung der Auszeichnung ist ein schönes Zeugnis für die nachhaltige Verankerung des fairen Handels in Merzig. Lokale Akteure aus Politik, Zivilgesellschaft und Wirtschaft arbeiten hier eng für das gemeinsame Ziel zusammen. Ich bin stolz, dass Merzig dem internationalen Netzwerk der Fairtrade-Towns angehört. Wir setzen uns weiterhin mit viel Elan dafür ein, den fairen Handel auf lokaler Ebene zu fördern.“

Mit Einberufung des neu gewählten Stadtrats wurden auch sieben Vertreterinnen und Vertreter in die Fairtrade-Steuerungsgruppe benannt. Die Fairtrade-Steuerungsgruppe trifft sich ein- bis zweimal pro Jahr und besteht aus den Mandatsträgern, Vertretern der Verwaltung, des Handels, der Kirchen und Verbände sowie aus interessierten Bürgerinnen und Bürgern. Sie hat die Aufgabe, den Fairen Handel weiter auszubauen und in der Kreisstadt Merzig nachhaltig zu verankern.

Merzig ist eine von über 820 Fairtrade-Towns in Deutschland. Das globale Netzwerk der Fairtrade-Towns umfasst über 2.000 Fairtrade-Towns in insgesamt 36 Ländern.

Wichtig sind in Deutschland die zwei größten Importeure, die nach WFTO-Standards arbeiten:

• GEPA GmbH: Mit Abstand größter Importeur mit strengen Regeln, eigener GEPA-Handelsmarke und eigenem Online-Shop für Gepa-Fairtrade-Produkte. Ist mit seinen Produkten in Weltläden, Bioläden und Supermärkten gut vertreten.
• El Puente GmbH: Wichtiger Importeur mit langer Tradition und Fokus auf Kleinbauern-Kooperativen. Betreibt einen eigenen Online-Shop und ist gut vertreten in Weltläden. Die Marke selbst kann prinzipiell als Garant für fairen Handel gelten.

Die Kreisstadt Merzig bezieht wann immer es geht, Erzeugnisse mit dem GEPA-Siegel oder von El Puente, wie z.B. Kaffee, Tee, Zucker, Säfte, Kakao, und versorgt damit u.a. die städtischen Kitas mit Tee und reicht bei städtischen Veranstaltungen fair gehandelten Kaffee und Zucker.

Unter dem Motto „lokal – regional – bio – Merzig handelt fair“ bezieht die Kreisstadt Merzig insbesondere den lokalen Handel in die Kampagne mit ein und wirbt dafür, zunächst beim Händler vor Ort nach fair erzeugten Waren Ausschau zu halten. Die besten Anlaufstellen mit einer großen Auswahl für fair gehandelte Produkte sind Bio-Läden und Bio-Supermärkte. Naturkostläden und Reformhäuser bieten ebenfalls viele Bio- auch fair gehandelte Waren. Weltläden verkaufen schon seit 40 Jahren fair gehandelte Produkte, sie sind die Pioniere des fairen Handels. Und zu guter Letzt ergänzen Online-Fair-Shops, der GEPA-Shop, die Shops von El Puente, aber auch der kirchennahe Eine-Welt-Shop, das breite Sortiment, wenn der lokale Handel einmal kein Angebot vorhalten kann.

„Die Vision des Fairen Handels ist eine Welt, in der für alle Menschen die Chance auf eine selbstbestimmte Zukunft besteht und in der jeder unter menschenwürdigen Bedingungen arbeiten und einen angemessenen Lebensunterhalt bestreiten kann“, sagt Pia Schäfer, Fairtrade-Projektbeauftrage der Stadtverwaltung. „Wir verstehen die bestätigte Auszeichnung als Fairtrade-Town als Motivation und Aufforderung für weiterführendes lokales und globales Engagement.“