
Naturnahe Waldwirtschaft
Im bundesweiten Vergleich verfügt Merzig über einen der innovativsten öffentlichen Forstbetriebe. Dies hat im Frühjahr 1999 in der Zertifizierung nach den strengen Naturland-Kriterien seinen Niederschlag gefunden, die Merzig als der ersten saarländischen und sechsten Stadt im Bundesgebiet zugesprochen werden konnte.
Die Kreisstadt Merzig ist mit ca. 2500 ha größter kommunaler Waldbesitzer im Saarland. In Zusammenarbeit mit den großen Umweltverbänden wurde ein Naturwaldbewirtschaftungskonzept entwickelt. Dieses Konzept erfüllt die vielfältigen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Ansprüche an den Wald mit einem hohen ökologischen Standard. Ziel ist es, die natürliche Waldgesellschaft zu fördern. Diese wird geprägt durch die geologischen und klimatischen Verhältnissen, den sogenannten Standortfaktoren. Im Merziger Raum sind dies überwiegend der Mittlere Buntsandstein und der Obere Muschelkalk sowie das subatlantische Klima mit 850 mm Jahresniederschlag. Unter diesen Gegebenheiten hat sich über Jahrtausende eine spezifische Waldgesellschaft mit einer typischen Flora und Fauna entwickelt.
Mit dem bei uns praktizierten Modell der Naturwaldwirtschaft wollen wir von der Natur lernen, um auch künftigen Generationen den Lebensraum Wald so zu erhalten, wie wir ihn kennen – als vielfältiges und eine Fülle positiver Funktionen erfüllendes Ökosystem, das sich auf Dauer selbst erhält. Dass dies auch wirtschaftlich langfristig Sinn macht, werden die Ergebnisse der kommenden Jahrzehnte beweisen.